7 Tipps, die das Namefinding einfacher machen

29. Januar 2019 Jens Kreutzer

Ob Sie ein Unternehmen gründen oder ein Produkt auf den Markt bringen möchten: Bevor es überhaupt soweit kommt, steht der Prozess der Namensfindung ganz oben auf der Prioritätenliste. Denn im E-Business und internetbasierten Geschäftsmodellen wird es ohne einen klangvollen und möglichst gut zu erinnernden Namen schwer, sich erfolgreich zu positionieren.

Doch ist eine strategische Vorgehensweise bei der Namensfindung überhaupt unerlässlich? Sollte man sich lieber auf seine eigene Kreativität und das Bauchgefühl verlassen, bevor man eine Agentur mit der Entwicklung einer Wortschöpfung beauftragt? Und wo genau liegen eigentlich die Stolpersteine auf dem Weg zu einem einzigartigen Namen, der die Kernbotschaft und das Alleinstellungsmerkmal Ihrer Firma und Ihres Produkts in einen einzigen Begriff destilliert?

1. Liste aufsetzen und in Verzicht üben

Der Prozess des Namefindings muss keiner Serpentinenstraße in den Hochalpen gleichen, der man mühevoll jeden einzelnen Höhenmeter abringt. Alles beginnt mit einer Anforderungsliste an Ihren Namen. Lassen Sie Punkte weg, die nicht essenziell für den Erfolg Ihrer Marke sind. Ist der Wunschname bspw. nicht als .com-Domain zu haben, verzichten Sie zugunsten der noch freien .de-Domain darauf. Muss Ihr Nachname unbedingt Bestandteil des Namens sein? Wenn es dem Namen Würze und Kürze verleiht ja, in allen anderen Fällen: Nein. Und noch viel wichtiger: Wie heißt die direkte Konkurrenz? Natürlich wollen und müssen Sie sich abgrenzen, was je nach Produkt nicht immer so einfach ist.

2. Gehen Sie in die Tiefe

Soll Ihre Wunschdomain auto.de heißen, könnte es durchaus kostspielig werden, dem Inhaber diese Adresse abzukaufen. Überhaupt sind die Meta-Begriffe ein ziemlich ausgetretener Pfad, auf dem nur mit viel Glück etwas zu holen ist. Sinnvoller ist es, wenn Sie sich mit verwandten, assoziierenden Begriffen beschäftigen. Wie gemacht für diesen Schritt sind Synonymverzeichnisse, etwa Woxikon. Tipp: Soll es etwas exotischer oder auch mediterran klingen, probieren Sie es auch mit Synonymen in einer anderen Sprache – hier findet sich garantiert so manche Perle.

3. Namefinding ist Teamarbeit

Dürfte ich Mäuschen spielen, würde ich nur zu gerne dabei sein, wenn das Marketing eines Automobil-Herstellers einen neuen Namen für ein kommendes Modell sucht. Eines ist gewiss: Viele Augen sehen mehr und unter Garantie ist immer mindestens eine Person vertreten, die weiter  um die Ecke denken kann als andere, oder einfach nur einen Team-Schubser benötigt, um richtig kreativ zu werden. Wichtig für jedes Brainstorming, und damit am Ende nicht die beste Idee unter den Tisch fällt: Nutzen Sie ein entsprechendes Colaboration-Tool, um  gemeinsame Ideen in eine erste Form zu gießen, z. B. bubbl oder popplet.

4. Damit der Schuss nicht nach hinten losgeht

Ein Firmen- oder Marken-Name muss einen schwierigen Spagat bewältigen: Er soll wohlklingend und dabei weder peinlich oder gar anstößig sein. Behalten Sie darum immer auch den Markt außerhalb von Deutschland im Auge – denn niemand möchte schließlich, dass sein Auto im Ausland als Trottel oder Kothaufen der Lächerlichkeit preisgegeben ist.

5. Kunstwort oder beschreibender Name?

Ein optimaler Produkt- oder Firmenname soll natürlich von Google geliebt werden. Doch ein besseres Google-Ranking ist nur einer der Vorteile eines beschreibenden Namens. Mit einem Namen, der auf den Punkt kommuniziert, was sich dahinter verbirgt, stellen Sie Ihre Kunden nicht vor ein Rätsel und machen sofort klar, dass knusprigekekse.de der Spezialist für leckere Backwaren ist. Knuspis.de dagegen, hört sich sicherlich charmant an, sagt aber nichts über das Produkt dahinter aus.

6. Lassen Sie sich inspirieren

Das Internet ist voll von Namefinding-Tools und wie so häufig reicht die Palette von unbrauchbar über ganz nett bis hin zu empfehlenswert. Sind Sie eher der emotionale und visuelle Typ Mensch, trifft vielleicht namelix Ihren Geschmack. Wenige eingetippte Begriffe, getrennt durch jeweils ein Komma, reichen der von einer künstlichen Intelligenz(!) unterstützten Engine, um daraus einen Namen nebst Logo zu kreieren.

7. Markenrecherche und Schutz

Namefinding kann zeit- und kostenintensiv sein, aber ein wohlklingender Name, der die Kernbotschaft Ihrer Firma oder eines Produktes auf den Punkt bringt, entschädigt dafür – auch finanziell und vor allem auf lange Sicht. Wenn soviel Zeit, Kapital und kreative Energie in das Projekt geflossen sind, soll der Name natürlich auch einzigartig und unverwechselbar bleiben. In diesem Fall ist der nächste logische Schritt ein Besuch auf der Seite des deutschen Patent- und Markenamtes, auf der Sie Markenschutz beantragen können.

Sie haben keine Zeit, um selber kreativ zu werden? Sie möchten wissen, ob Ihr Markenname bereits anderweitig vergeben oder vielleicht sogar mit einer negativen Konnotation belegt ist? Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und wir machen Ihnen ein individuelles Angebot.